Ernährung des Hundes

(Autor: Ursula Pratnecker)

 

Chemische Bausteine der Nahrung:

 

Eiweiß, Kohlehydrate und Fette. Diese werden in Wärme (Hund ca. 38,5 Grad), Elektrizität für Gehirn, chem. Energie für Wachstum und neue Zellbildung und mechanische Energie, Muskel, umgewandelt.

 

1kcal. = 4,2 Joule

Fett: 9,3 kcal/ 39 Joule

EW u. KH: 4,2kcal/ 17 Joule

 

Zu viel Energie = Fettpölster

 

 

Eiweiß – Protein:

 

Die wichtigen Bestandteile am Protein sind die essentiellen Aminosäuren.

 

Lieferanten:

Hochwertiges AS: Muskelfleisch, Innereien, Fisch, Milchprodukte, Eier, Lunge enthält 15,5% EW.

 

Weniger wertvolle AS:

Knorpel, Knochen, Schwarten und Gurgel.

 

Pflanzliche EW:

Haferflocken, Reis, Vollkornbrot, Sojamehl

Tierisches EW ist aber für den Hund wichtiger und hat den größeren Nährwert.

 

Mangel macht apathisch

 

 

 

 

Kohlehydrate (KH):

 

Der Name stammt aus dem Labor der Chemiker und besagt nur Kohlenstoff- Wasserstoff- Sauerstoffverbindungen.

Trivial bekannt als Stärke oder Traubenzucker.

 

Der Hund kann mit rohen KH nichts anfangen, deshalb muss die Nahrung aufbereitet oder gekocht werden. Zu den KH rechnet man die Ballaststoffe oder Rohfaser.

 

Je mehr Rohfaser, desto mehr Kot.

Ohne KH kann Fett nicht verdaut werden.

 

Fett:

 

WICHTIGSTER Energielieferant

Pflanzliche Öle, Butter, fett im Fleisch

Der Stubenhund braucht mindestens 5% Fett. Ranziges Fett zerstört die Vitamine A und E.

 

Vitamine:

 

Wichtig für Stoffwechselvorgänge

 

4 fettlösliche Vitamine (A,D,E,K)

 

Vit.A, Karotin: Schutz für Schleimhäute und Haut, gegen Infektionen , Sehvermögen

 

Lieferanten: Kalbsleber und als Karotin in Karotten und Spinat (nur gedünstet verwertbar)

 

Hunde können im Gegensatz zu Katzen Karotin in Vit a umwandeln.

 

Vit. D3, Cholecalciferol: Knochenaufbau und Gesunderhaltung

 

Mangel: Rachitis im Wachstum, später Verringerung der Wiederstandsfähigkeit der Knochen

 

Lieferanten. Roher Hering, Lebertran, etwas in Eigelb.

 

Vit. E, Tocoferole: Verschiedene Schutzfunktionen, vor allem für säugende und tragende Hündinnen und für Fruchtbarkeit

 

Lieferanten: Weizenkeimöl und Rindfleisch.

 

Vit. K: Blutgerinnung

Wird vom Darm ausreichend selbst produziert.

 

 

Wasserlösliche Vitamine: C, B- Gruppe, H

 

Vit. C, Ascorbinsäure: Erhaltung des Bindegewebes

 

Erwachsene Hunde können vit. C selbst aufbauen, aber rohes Eiklar zerstört es. Jungen Hunden und Welpen muss es zugeführt werden

 

Mangel: Zahnfleischbluten und schmerzende Gelenkschwellungen.

 

Vit. B1, Thiamin: Nervensystem

 

Lieferanten: Bierhefe, Leber v. Schwein, Kalb, Rind, sowie Schweinefleisch.

 

Vit. B2, Riboflamin: Steuert Fett und Eiweißstoffwechsel und Wachstum.

 

Lieferanten: Bierhefe, Leber und Schweinefleisch

 

Nicotinsäure: Stoffwechsel

 

Mangel: Zungenerkrankung

 

Lieferanten: Trockenhefe, Leber v. Schwein und Rind und Roggenkleie

 

Vit. B6, Pyridoxin: Wachstum, Durchblutung der Haut und Blutbildung.

 

Lieferanten: Rindsleber, Ochsenherzen und Bierhefe.

 

Vit. H, Biotin: Haar und Haut

 

Mangel: Haarausfall und Hautentzündungen.

 

Haarausfall kann aber auch durch rohes Eiklar hervorgerufen werden.

 

Lieferanten: Bierhefe und Rindsleber und Niere.

 

Mineralstoffe:

 

Nur in geringen Mengen notwendig aber doch lebenswichtig.

 

Na: im Salz als NaCl

Ca und Ph: zur Knochenbildung im Fleisch zu wenig, deshalb muss beigefügt werden.

 

Kalk braucht Phosphor zur Aufnahme, sonst lagert sich der Kalk an den Gelenken an.

Knochen enthalten ca. 10%Ca und Ph.

Nur geeignet: Kalbsknochen, Knorpel und gekochte Hühnerhälse

Kein Hundemagen kann Knochen verdauen (Übermäßige Säureproduktion- Gastritis)

 

K, Mg, Zn, Cu, Mn und J in Spuren aus dem Trinkwasser.

 

Fleisch Roh oder gekocht?

 

Im Prinzip egal, denn auch der Wolf hat keinen Kochtopf.

Achtung: Schweinefleisch kann die Aujeszkysche (aujezkische)Viruserkrankung haben. Für den Menschen ungefährlich, für den Hund tödlich.

Huhn kann Salmonellen enthalten, die nur für JH gefährlich sind.

 

 

Wie viel braucht mein Hund?

 

Grundumsatz: Erhaltung der Organe

 

Erhaltungsumsatz: normale Bewegung ca. 2facher GU

 

Arbeitsumsatz: bei Laufhunden (Jagdhunde und Schlittenhunde), säugende Hündinnen. Ca. 2-3 facher EU

 

Im Wachstum erhöhen sich die Umsätze.

Je jünger ein Hund desto mehr Joule

 

Welpe 250 kcal./kg Gewicht

JH 8 Mo. 100 kcal. /kg Gewicht

 

Je kleiner die Rasse, desto mehr Grundumsatz

Sollgehalt für Adultfutter:

Mind. 22% Protein (Lieferant ausschlaggebend)

5-10% Fett

Mind. 1,1% ca.

Mind. 0,9% Ph

Max. 50% KH (Rohfaser und Asche als Angabe)